Technisch schon sehr gut
Mainz. Martha Frank vertritt die Farben des ASV Mainz 88 bei den Kadetten-Europameisterschaften der Ringer, die vom 14. bis 20. Juni im bulgarischen Samokov stattfinden. Die 16-Jährige hat schon mehrere regionale und nationale Nachwuchsturniere gewonnen, bei den Deutschen Meisterschaften 2019 wurde sie Dritte.
Beim Sichtungs- und Nominierungsturnier des Deutschen Ringer-Bundes in Heidelberg hatte Frank in der 43-Kilo-Klasse keine Gegnerin, wurde aber dennoch zu einem Vorbereitungslehrgang eingeladen. Dabei überzeugte sie Bundestrainer Christoph Ewald, der sie für die EM nominierte.
Die junge Athletin gehört zu einer Gruppe von Talenten aus der Nachwuchsförderung des ASV Karthause-Koblenz, die sich für Einzelstarts den 88ern angeschlossen haben, weil sie beim Mainzer Bundesligisten eine stärkere Förderung und mehr Unterstützung bei Wettbewerben erhalten.
Vom Turnen zum Ringen
In Koblenz wird Martha Frank von Andrej Baulin und Emil Tonev betreut, in Mainz von Davyd Bichinashvili. Der rheinhessische Verbandstrainer, der auch für die Bundesliga-Kaderathleten der 88er verantwortlich zeichnet, unterweist seinen Schützling ein- bis zweimal pro Woche und ist von ihm angetan. „Für ihr Alter ist Martha technisch sehr gut“, sagt Bichinashvili. „Sie setzt die Vorgaben, die man ihr gibt, gut um, und lernt und entwickelt sich sehr schnell.“ Die EM-Teilnahme habe sie sich verdient.
Frank hatte zuvor geturnt, entschied sich vor knapp dreieinhalb Jahren aber für das Ringen, nachdem sie ihre jüngere Schwester einmal ins Training begleitet hatte. „Wer als Kind geturnt hat, ist motorisch und koordinativ gut geschult“, erläutert Bichinashvili. „Das kann Martha beim Ringen gut nutzen.“ Er räumt ihr auch in Bulgarien große Chancen ein.