Mund und Beine bewegen
Nieder-Olm. Kann es für einen Oberligabasketballer etwas Schöneres geben, als an einem Samstagabend ab 20 Uhr bei MJC Trier anzutreten? Aleksandar Kreclovic fiele eine ganze Menge ein, aber er hat keine Wahl: Mit der DJK Nieder-Olm ist er „zur Primetime“ an der Mosel gefordert. Und das wird schon wegen langer Anreise und später Uhrzeit eine echte Herausforderung.
Inhaltlich lassen sich die Trierer derzeit nur schwer einschätzen. Dreimal waren sie bisher im Einsatz, dreimal erfolgreich, unter anderem mit 30 Punkten Differenz in Herrensohr – wo die Nieder-Olmer unnötigerweise unterlagen –, aber nur mit sieben Zählern Unterschied gegen den BBC Horchheim. „Anhand dieser Ergebnisse lässt sich nichts vorhersagen“, meint Kreclovic. Nur so viel prognostiziert er: „Es wird auf die Defense ankommen – auf beiden Seiten.“
Für die Gastgeber wird es in erster Linie darum gehen, Liga-Topscorer Waldemar Nap zu stoppen. „Und wir müssen Anthony Gipson und Antero Graser in den Griff bekommen“, sagt Kreclovic, räumt aber ein, den US-Amerikaner der Trierer nicht zu kennen. „Ich weiß nicht mal, ob er Guard ist oder einer der Großen. Das müssen wir dann vor Ort regeln.“
Alle müssen kommunizieren
Um die eigene Defensive zu verbessern, um dem vor der Saison gesteckten Ziel nahezukommen, die Gegner unter 70 Punkten zu halten, müsse sich seine Mannschaft in zweierlei Hinsicht steigern. Zum einen müsse sie cleverer verteidigen – 93 Fouls in den ersten vier Spielen seien eindeutig zu viel. „Wir sind das Team mit den meisten Fouls. Das ist grundsätzlich zu viel, aber besonders ungünstig gegen einen Gegner wie Trier, der von der Freiwurflinie gut trifft.“
Ausschlaggebend für die Umsetzung dieser Vorgabe sei zum einen eine bessere Kommunikation der Spieler untereinander. „Die kann man trainieren, kommt aber auch mit der Zeit, wenn man öfter miteinander spielt.“ Dabei brauche das Team nicht einen Anführer, der die Ansagen macht, sondern alle fünf Akteure seien gefordert, betont Kreclovic. „Wenn in der Zone einer nicht redet, geht die Rotation verloren, und der freie Gegenspieler kann einfach punkten.“
Zum anderen gehe es darum, die Beine zu bewegen. Zu kämpfen, auszuboxen, zu jedem Rebound zu gehen. „So etwas bringt man einem Spieler nicht bei. Das muss man entweder wollen oder nicht, da gibt es kein Zwischending.“