Remis auf gutem Niveau
Palma de Mallorca. So viel Trainerlob nach einem Testspiel ist selten: Bo Svensson zeigte sich sehr angetan von der Leistung seiner Mannschaft gegen RCD Mallorca, der zweiten Partie, die der FSV Mainz 05 während des Trainingslagers auf der Ferieninsel austrug. Das in der vierten Liga angesiedelte B-Team der Gastgeber hatte der Bundesligist am Mittwoch mit 3:1 geschlagen, gegen den Tabellenelften der spanische La Liga folgte ein unterhaltsames und gutklassiges 2:2.
„Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass es ein absolut ausgeglichenes Spielwürde“, sagte Svensson angesichts der Tatsache, dass die Mallorquiner auf einem ganz anderen Stand der Vorbereitung sind – für sie geht die Saison noch vor Weihnachten, am 21. Dezember im Pokal weiter. Einen Monat früher also als die der Mainzer, deren erstes Trainingslager in der langen Winterpause auch mehr eine Mischung aus lockerem Anschwitzen auf dem Platz und viel Zeit zur freien Verfügung ist.
Svensson lobt Intensität
„Das spricht für uns“, kommentierte Svensson, dass seine Leute einen zweimaligen Rückstand gedreht hatten und den Gastgebern Paroli geboten hatten. „Das hat mir sehr gut gefallen, auch die Intensität im Spiel.“ Der Däne lobte beide Kontrahenten mit einem leichten Grinsen dafür, dass sie, „statt nur den Ball hinten hin- und her zu rollen, wie man es bei der Weltmeisterschaft oft sieht“, etliche schöne Aktionen auf den Platz brachten, „aber auch die Körperlichkeit, die den Fußball ausmacht“.
Nicht zu den schönen Aktionen gehörte die von Niklas Tauer in der ersten Minute: Wie schon am Mittwoch leitete der Innenverteidiger mit einem Fehlpass das 0:1 ein – Amath Ndiaye Diedhhiou nahm die Einladung an. Die nächsten beiden Treffer fielen vom Punkt: Aymen Barkok glich mit einem von Ben Bobzien herausgeholten Foulelfmeter aus (21.), Vedat Muriqi brachte Rea Mallorca wieder in Führung, nachdem Leandro Barreiro bei einer Ecke Kapitän Antonio Raillo festgehalten hatte (39.).
Da Costa gleicht aus
„Obwohl wir ein anderes System mit Spielern gespielt haben, die körperlich noch nicht so weit sind, haben wir vieles richtiggemacht und ein schönes Tor geschossen“, sagte Svensson. Der Schütze war der zur Pause eingewechselte Danny da Costa nach schöner Vorarbeit von Eniss Shabani (53.).
Wie schon gegen RCD B hatte Svensson seine Elf mit Vierer- statt der gewohnten Fünferkette und zwei statt drei Spitzen aufs Feld geschickt. Am Mittwoch hatte Delano Burgzorg mit Marcus Ingvartsen im Sturm begonnen und keine nennenswerten Szenen gehabt, diesmal kam der Niederländer zur zweiten Halbzeit für den Dänen und hinterließ einen positiveren Eindruck. „Dela muss seine Stärken einsetzen, sein Eins-gegen-eins und sein Tempo“, sagte Svensson. „Das hat er heute viel besser gemacht, auch gegen den Ball war es besser.“