Legenden als Motivationshilfe
Aus Marbella berichtet Peter H. Eisenhuth.
Marbella. Wenn die Fußballer des FSV Mainz 05 von Mittwochabend an auf den letzten Metern zum Training den Blick nach rechts schweifen lassen, werden sie vielleicht der Legenden gewahr, an denen sie vorbeischreiten (oder nach der einen oder anderen Einheit -schleichen). In Stein gehauen zieren die Köpfe von Weltstars den Weg zum Gelände des Marbella Football Centers, unter ihnen Ferenc Puskás, Bobby Charlton, Dino Zoff, Diego Maradona und Franz Beckenbauer.
Und zwischen der „Hand Gottes“ und dem „Kaiser“ ist auch ein ehemaliger Politiker verewigt: der kurz vor den Jahreswechsel gestorbene einstige brasilianische Sportminister Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt als Fußballer. Und als Pelé.
Die Heroen des Weltfußballs mögen den Mainzer Kickern als Motivation dienen, während der Trainingslagerwoche in Andalusien alles aus sich herauszuholen und sich sowohl individuell als auch mannschaftlich auf ein Niveau zu begeben, das sich der Trainerstab wünscht – und das ein stabiles Fundament der weiteren Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung bildet. Am 21. Januar geht es für die 05er in der Bundesliga mit der Partie beim VfB Stuttgart weiter, vier Tage später beschließen sie die Hinrunde zu Hause gegen Borussia Dortmund.
Bell, Stach und Onisiwo sollen einsteigen
30 Spieler beinhaltet die Gruppe, die am Mittwochmittag von Frankfurt nach Malaga fliegen und dann mit Bussen nach Marbella fahren wird. Im Anantara Villa Padierna Palace Benahavis Marbella Resort logieren die 05er zum ersten Mal, das Marbella Football Center haben sie nach 2015 und 2016 zum dritten Mal als Trainingsstätte ausgewählt. Die Anlage verfügt über vier, am Dienstag noch präparierte große Plätze und vier, die zum Aufwärmen oder für individuelle Übungen dienen. Neu ist ein Padel-Tennis-Käfig.
Der Profikader wird bis auf Marlon Mustapha (Reha nach Oberschenkelverletzung) und Nelson Weiper (Abiturprüfungen) in Andalusien dabei sein. Stefan Bell (Muskelfaserriss), Anton Stach (Fußprellung) und Karim Onisiwo (Zehenverletzung) sollen im Lauf der Woche wieder voll einsteigen, Jonathan Burkardt nach Knieoperation und Maxim Leitsch werden wohl etwas mehr Zeit benötigen. Innenverteidiger Leitsch, der wegen körperlicher und mentaler Erschöpfung lange ausgefallen war, hatte Mitte Dezember zwar das Lauftraining aufgenommen, musste mit der Reha jedoch rund um Weihnachten krankheitsbedingt pausieren.
Aus dem Nachwuchsleistungszentrum fliegen Torwart Tristan Mohn, Lucas Laux, David Mamutovic, Timothé Rupil, Lasse Wilhelm (alle U23) sowie die A-Junioren Brajan Gruda und Lovis Bierschenk mit.
Entgegen alter Gewohnheiten belassen es die 05er diesmal bei einem einzigen Testspiel. Gegner ist am Dienstag, 10. Januar, ab 15 Uhr der Schweizer Erstligist FC Luzern. Gespielt wird über 2x60 Minuten.