Mainz. Die These ist nicht allzu gewagt: Hätte sich Sepp van den Berg in der vorigen Saison nicht verletzt, wäre der FC Schalke 04 wahrscheinlich nicht aus der Bundesliga abgestiegen. Nachdem die Gelsenkirchener jedoch am Versuch gescheitert waren, die Klasse zu halten, nahmen die Verantwortlichen des FSV Mainz 05 Kontakt zum niederländischen Innenverteidiger und dem FC Liverpool, bei dem er unter Vertrag steht, auf – und vermeldeten am Donnerstagabend Vollzug: Van den Berg kommt auf Leihbasis an den Bruchweg.

„Wir sind seit Saisonende mit Sepp im engen Austausch“, sagt 05-Sportdirektor Martin Schmidt. „Er war schnell vom Projekt Mainz 05 überzeugt und gab uns schon früh sein Bekenntnis ab. Es folgten intensive Gespräche und Verhandlungen mit den Verantwortlichen des FC Liverpool – umso schöner, dass Sepp nun bei uns seinen nächsten Karriereschritt gehen kann.“ Die Leihe gilt für eine Saison, darüber hinaus haben beide Vereine laut einer 05-Mitteilung Möglichkeiten für eine längere Zusammenarbeit festgelegt. Über die Modalitäten vereinbarten sie Stillschweigen.

„Klopp hat von Mainz geschwärmt“

Van den Berg hatte bereits als 17-Jähriger für seinen Ausbildungsverein PEC Zwolle in der Eredivisie debütiert. Für Preston North End bestritt er 66 Pflichtspiele in der englischen Championship sowie in den Pokalwettbewerben, danach verpflichtete Liverpool den 1,92 Meter großen Spieler.

Als „unheimlich veranlagten Innenverteidiger, der schon jetzt viel mitbringt“, charakterisiert Bo Svensson seinen neuen Mann. „Er verfügt über Technik, Spielverständnis, Körperlichkeit und Mentalität“, sagt der Mainzer Trainer. „Wir haben sehr gute Gespräche geführt und hatten auf beiden Seiten schnell das Gefühl, dass es passt. Gemeinsam wollen wir Sepp noch mal auf eine neue Stufe heben und besser machen, um sein Potenzial noch weiter entfalten zu können.“

Die Art des Fußballs, den Svensson spielen lassen wolle, gefalle ihm sehr, wird der niederländische U-21-Nationalspieler in der Mitteilung zitiert. „Bevor ich hergekommen bin, habe ich natürlich auch mit Jürgen Klopp gesprochen – er hat von Mainz geschwärmt und gesagt, dass ich mich hier sehr wohlfühlen werde. Ich war schon im Stadion, kenne die Fans und freue mich, gemeinsam mit dem Team etwas zu erreichen.“