Einer, der in die Tiefe geht
Mainz. Im Testspiel bei Kickers Offenbach (1:3) war er als Gastspieler dabei, jetzt hat sich Takero Itoi dem TSV Schott fest angeschlossen. „Wir sind sehr froh, dass er sich für uns entschieden hat“, sagt Sascha Meeth, der Sportliche Leiter des Oberligisten, nach der Verpflichtung des Japaners, der vom bisherigen Regionalligakonkurrenten Hessen Kassel kommt, seine ersten fußballerischen Schritte aber in Mainz gemacht hat: 2017/18 beim damaligen Bezirksligisten FC Basara.
Nach einer Saison führte sein Weg ihn zum Verbandsligisten Hanauer SC und im Anschluss zu RW Walldorf – in der Coronasaison 2020/21 erzielte Itoi für den Hessenligisten bei elf Einsätzen acht Tore. Damit empfahl der Japaner sich für die Regionalliga: Der FC Gießen, Carl-Zeiss Jena und Kassel waren die nächsten Stationen. Bei den Nordhessen kam er in der zurückliegenden Spielzeit allerdings kaum noch zum Zug, sondern wurde überwiegend in der Zweiten Mannschaft in der Gruppenliga eingesetzt (elf Tore in elf Partien).
Restlos überzeugt
„Die vergangenen beiden Jahre stellen eine Bruch in seiner Karriere dar“, sagt Sascha Meeth. „Weder in Jena noch in Kassel hat es so funktioniert, wie er es sich erhofft hatte. Das lag zum einen an Verletzungen und zum anderen daran, dass die Trainer nicht auf ihn gebaut haben.“ Gleichwohl blieben die Bemühungen des TSV Schott, Itoi schon in der jüngsten Winterpause nach Mainz zurückzuholen, erfolglos. „Er wollte versuchen, sich in Kassel heranzukämpfen.“
Jetzt war der 26-Jährige, der neben dem Fußball ein Physikstudium begonnen hatte, für den Schritt zurück bereit. In seiner ersten Trainingswoche habe er auch Trainer Samuel Horozovic restlos überzeugt, berichtet Meeth. „Er ist ausdauernd lauf- und sprintstark, und bringt als besonders wichtiges Element die Tiefenläufe mit, wie sie vorige Saison ein Nils Fischer gezeigt hat.“ In Offenbach war Itoi auf diese Weise einige Male hinter die gegnerische Abwehrkette gekommen.
Flexibel einsetzbar
Zweimal stand er frei vor dem Torwart, dass er die Chancen ausließ, führte Meeth auf fehlenden Rhythmus und Selbstvertrauen zurück. „Das ist nach der vorigen Saison verständlich, wird er sich aber schnell erarbeiten, genau wie Tempohärte und Torabschluss.“ Itoi sei als Stürmer nicht nur in vorderster Linie, sondern flexibel einsetzbar, sagt der Sportliche Leiter. „Er kann zweite Spitze spielen, aber genauso gut als Achter oder im 4-3-3 über die Flügel kommen.“