Den Weg nicht verbauen
Mainz. Beim letzten Testspiel der U23 vor Saisonbeginn, einem 1:4 im Schwarzwald-Trainingslager gegen den Bahlinger SC, trug Marcus Müller noch die Kapitänsbinde. Das deutet darauf hin, dass der FSV Mainz 05 den 21-Jährigen eigentlich fest für die inzwischen angelaufene Regionalligasaison eingeplant hatte. In der stand Müller allerdings in keiner der drei Partien im Aufgebot – nachdem er im Training ausgerutscht war und sich leicht verletzt hatte. Nun gab der Verein dem Stürmer das Okay für einen Wechsel zum VfL Osnabrück.
Müller wollte den Sprung in die Dritte Liga wagen, die 05er ihm keine Steine in den Weg legen. „Marcus kam mit dem Wunsch des Wechsels auf uns zu. Er möchte den Schritt in die Dritte Liga gehen", sagt Volker Kersting, Direktor Nachwuchs. „Diesen Weg wollen wir ihm nicht verbauen und haben dem Transfer deshalb zugestimmt.“ Erst im vergangenen Sommer war Müller von der U23 des FC Augsburg nach Mainz gekommen. In 28 Partien in der Regionalliga Südwest kam der Stürmer auf elf Tore, fünf weitere Treffer bereitete er vor. Im Dezember durfte er beim 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim sein 18-minütiges Debüt im Bundesligateam feiern.
Japanisches Talent verpflichtet
Die Kaderbreite verändert sich durch den Abgang Müllers nicht, denn im gleichen Atemzug meldet Mainz 05 eine Nachverpflichtung, allerdings eher für das offensive Mittelfeld. Der 18-jährige Japaner Taiyu Yamasaki kommt von der U19 der ETB Schwarz-Weiß Essen zur U23 des FSV Mainz 05. Er war bereits im Testspiel gegen die Würzburger Kickers als Gastspieler zu sehen und nahm auch am danach beginnenden Trainingslager teil.
Yamasaki war in der Rückrunde der vergangenen Saison von der U18 der JFA Academy Fukushima zur Essener U19 gewechselt und trainierte auch in der Ersten Mannschaft des Oberligisten mit. Der beidfüßige, 1,69 Meter große Spieler überzeugte aber auch die 05er im Scouting und Probetraining. „Es war für uns schnell erkennbar, welch großes Talent Taiyu mitbringt. Wir wollen gemeinsam mit ihm daran arbeiten, sein Potenzial voll auszuschöpfen, um die nächste Stufe in seiner Entwicklung zu erreichen“, erläuterte Kersting. Yamasaki sei ein schneller und technisch sehr gut ausgebildeter Spieler, „dem wir auch die nötige Zeit geben werden um hier anzukommen“.