Oberliga | Peter H. Eisenhuth | 31.08.2024

Der Maschine den Stecker ziehen

Defensiv dagegenhalten, offensiv mehr auf die Reihe bekommen als zuletzt: Der TSV Schott ist am Samstag gegen den 1.FC Kaiserslautern II gefordert.
Auf die Schott-Defensive (l. Jan Just) wird am Samstag mehr Arbeit zukommen als beim Saisonauftakt gegen Arminia Ludwigshafen.
Auf die Schott-Defensive (l. Jan Just) wird am Samstag mehr Arbeit zukommen als beim Saisonauftakt gegen Arminia Ludwigshafen. | Bernd Eßling

Mainz. Technisch und taktisch bestens ausgebildet, guten Fußball spielend: Das bescheinigt man üblicherweise den in den oberen Amateurligen angesiedelten Zweiten Mannschaften von Profiklubs. Bei der U21 des 1.FC Kaiserslautern kommt in dieser Saison ein aufsehenerregendes Element hinzu: Sie tritt bislang als wahre Tormaschine auf und hat nach der 0:3 Auftaktniederlage gegen die TuS Koblenz in drei Partien 19-mal getroffen.

Leidtragende waren der SV Auersmacher (5:0), der FV Engers (5:2) und zuletzt Aufsteiger Viktoria Herxheim, den die Lauterer mit 9:0 abschossen. Am Samstag (14 Uhr) ist es am TSV Schott Mainz dafür zu sorgen, nicht zum nächsten Opfer zu werden, sondern der Maschine den Stecker zu ziehen.

„Ich habe sie gegen Koblenz gesehen, und obwohl sie verloren haben, war mir klar, dass sie oben mitspielen werden“, sagt Samuel Horozovic. „Intern haben sie ausgegeben, dass die aufsteigen wollen, und nach meiner Einschätzung sind sie ein Meisterschaftskandidat.“ Sowohl aufgrund der individuellen Qualität als auch des in der Breite topbesetzten Kaders inklusive jener Akteure, die zum Zweitligateam gehören, aber in der Oberliga eingesetzt werden.

Im System switchen

Defensiv dagegenzuhalten werde eine echte Herausforderung, sagt der Schott-Trainer, erachtet das jedoch nicht für außergewöhnlich. „Auch Koblenz, Worms und Pirmasens und Worms waren harte Brocken. Keiner dieser Gegner hat uns etwas geschenkt.“ Vergleichsweise einfach hatte es der Regionalligaabsteiger lediglich beim 3:0 gegen Arminia Ludwigshafen am ersten Spieltag.

Für die FCK-Zweite hätten sein Trainerteam und er sich etwas ausgedacht, um nicht nur stabil zu stehen, sondern sich auch offensiv einiges vorzunehmen. „Das hat zuletzt nicht so funktioniert, wie wir es selbst von uns erwarten“, räumt Horozovic ein. Insbesondere beim 2:1 in Koblenz hakte es doch noch gewaltig. „Mit Ball war das zu wenig, da muss mehr kommen, und wir wissen ja, dass wir mehr können.“

Auf eine bestimmte Formation hat Horozovic sich bislang nicht festgelegt. „Wir sind ziemlich variabel, manchmal hat die Dreierkette besser funktioniert, manchmal die Viererkette. Jetzt wollen wie den Switch finden, um in einem System zu bleiben, aber flexibel reagieren zu können.“ Seine Aufstellung hatte er vor dem Abschlusstraining bis auf zwei Positionen im Kopf, Etienne Portmann, der in Koblenz fehlte, dürfte wieder in die Anfangsformation rücken.

Alle Artikel von Fußball (Amateure)